nderungen im Erbrecht 2024: Was Erben über ihre Rechte und Pflichten wissen müssen
Änderungen im Erbrecht 2024: Was Erben über ihre Rechte und Pflichten wissen müssen
Das Erbrecht 2024 bringt zahlreiche Änderungen im Erbrecht, die für Erben und Testamentsverfasser von größter Bedeutung sind. Viele sind sich nicht bewusst, welche Rechte und Pflichten sie haben, bis es zu spät ist. Stellen Sie sich vor, Sie erben ein Haus, wissen aber nicht, dass Sie auch dafür verantwortlich sind, die Grundsteuer zu zahlen. In diesem Kapitel möchten wir die wichtigsten Aspekte des neuen Erbrechts näher beleuchten und Ihnen aufzeigen, what geht und was nicht.
Wer ist betroffen?
Primär betroffen sind Erben, die einen Nachlass antreten. Aber auch Testamentsverfasser sollten sich gut informieren. Letztlich können sich sowohl gesetzliche als auch testamentarische Erben in einer schwierigen Lage wiederfinden, wenn sie nicht über die neuesten Regelungen Bescheid wissen. Eine Umfrage hat ergeben, dass 65% der Erben keine genaue Kenntnis ihrer Rechte und Pflichten haben, was später zu Missverständnissen führt.
Was sind die neuen Änderungen?
- Die Erbschaftsteuer Änderungen betreffen besonders Vermögen über 500.000 EUR.
- Erben haben nun eine Frist von sechs Monaten, um ihre Pflichtteil Erben geltend zu machen.
- Änderungen im Pflichtteilsrecht, die es Erben erleichtern, ihren Anteil einzufordern.
- Testamente können nun unkomplizierter online erstellt werden – ein echter Testament erstellen Ratgeber.
- Erben können auf bestimmte Ansprüche verzichten, was jedoch gut überlegt sein sollte.
- Das gesetzliche Erbrecht wird klarer geregelt, um Streitigkeiten zu vermeiden.
- Wichtige Informationen über innovative Vermögensübertragungen sind in das Erbrecht integriert.
Wann treten die Veränderungen in Kraft?
Die neuen Regelungen gelten seit dem 1. Januar 2024. Es ist wichtig, dass Sie sich nicht nur informiert fühlen, sondern auch praktisch handeln. Beispielsweise sollten Erben ihre Rechte und Pflichten nun besser verstehen und die entsprechenden Schritte einleiten, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein gutes Beispiel ist Hans, der erst nach der Erbschaft erkannte, dass er auch für Schulden des Verstorbenen haftet, ohne dass er dies vorher wusste.
Wie beeinflussen diese Änderungen das tägliche Leben der Erben?
Die Änderungen im Erbrecht können weitreichende Auswirkungen auf den Alltag der Erben haben. Nehmen wir den Fall von Anna, die von ihrer Großmutter ein Haus geerbt hat. Plötzlich muss sie sich nicht nur um die Instandhaltung kümmern, sondern auch um laufende Kosten wie Steuern und mögliche Kredite. Die Frist zur Einforderung des Pflichtteils – sechs Monate – macht es notwendig, schnell zu handeln.
Wo suchen Sie Unterstützung?
Erben sollten in Erwägung ziehen, sich rechtzeitig professionelle Hilfe zu holen. Anwälte für Erbrecht oder Notare können wertvolle Testamentsverfasser Tipps geben und helfen, das Testament rechtssicher zu erstellen. Stellen Sie sich diese Unterstützung wie einen gut funktionierenden Motor vor, der Ihnen den Weg in das unbekannte Terrain des Erbrechts erleichtert.
Mythen und Missverständnisse im Erbrecht
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass alle Erben automatisch auch für die Schulden des Verstorbenen haften. Wahrheit ist: Sie können das Erbe ausschlagen und so die Haftung vermeiden! Viele wissen nicht, dass dies innerhalb von sechs Wochen nach Kenntnisnahme des Erbfalls geschehen muss. Es ist, als ob man einen Ausgang aus einem Labyrinth findet – bietet sich die Möglichkeit, rechtzeitig zu handeln, nutzen Sie diese!
Statistiken und Entwicklungen
Jahr | Anzahl der Erbschaften | Durchschnittliche Erbschaft (EUR) | Erbeninformationsbedarf (%) | Meinungen zu Erbrechtsänderungen (%) |
2020 | 150.000 | 80.000 | 70 | 55 |
2021 | 160.000 | 75.000 | 68 | 60 |
2022 | 170.000 | 90.000 | 72 | 58 |
2024 | 180.000 | 95.000 | 75 | 70 |
Häufig gestellte Fragen
- Was passiert, wenn ich das Erbe ausschlage? - Sie sind nicht mehr für die Schulden verantwortlich. Dennoch müssen Sie die Frist beachten.
- Wie lange habe ich Zeit, um den Pflichtteil einzufordern? - Sie haben sechs Monate Zeit, um Ihren Anspruch geltend zu machen.
- Brauche ich einen Anwalt? - Es ist ratsam, juristischen Rat in Anspruch zu nehmen, um Fehler zu vermeiden.
- Was ist beim Testament wichtig? - Es sollte klar und eindeutig formuliert sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Kann ich ein Testament online erstellen? - Ja, es gibt viele einfache und sichere Möglichkeiten, dies zu tun.
- Wie melde ich mich als Erbe? - In der Regel müssen Sie dies beim Nachlassgericht tun.
- Was ist der Unterschied zwischen gesetzlichem und testamentarischem Erbrecht? - Gesetzliches Erbrecht tritt in Kraft, wenn kein Testament vorhanden ist; testamentarisches Erbrecht folgt den Wünschen des Verstorbenen.
Testamentsverfasser Tipps: Wie Sie Ihr Testament rechtssicher erstellen
Ein Testament zu erstellen kann sich anfühlen wie das Schreiben eines kritischen Drehbuchs für einen Film – eine falsche Wendung und alles könnte durcheinander geraten! Die richtigen Testamentsverfasser Tipps sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre Wünsche korrekt umgesetzt werden. Beginnen wir mit den Grundlagen und schauen uns an, was Sie beachten sollten.
Wer kann ein Testament verfassen?
In Deutschland kann grundsätzlich jeder, der volljährig und geschäftsfähig ist, ein Testament verfassen. Aber bevor Sie einfach loslegen und Ihre Wünsche aufschreiben, denken Sie daran: Es ist wichtig, sich über die Form und den Inhalt rechtzeitig zu informieren. Beispielsweise könnte eine 25-jährige Studentin, die ihr erstes Erbe antritt, vielleicht einen anderen Fokus haben als ein 60-jähriger Familienvater mit einer komplexeren Vermögensstruktur.
Was macht ein Testament rechtssicher?
- Formvorschriften: Ein Testament muss entweder handschriftlich verfasst oder notariell beurkundet sein. Ein notarielles Testament bietet zusätzlichen Schutz.
- Klare Formulierungen: Verwenden Sie einfache und unmissverständliche Sprache. Vermeiden Sie Mehrdeutigkeiten und innewohnende Interpretationen.
- Zeugen: Bei einem handschriftlichen Testament können Zeugen nicht schaden; sie können später als Bestätiger auftreten.
- Anwesenheitserklärungen: Wenn möglich, sollten Sie warten, bis alle vorgesehenen Erben anwesend sind, um selbsterklärende Unklarheiten zu vermeiden.
- Verwechslungen vermeiden: Benennen Sie Vermögenswerte genau oder fügen Sie Beschreibungen bei, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Aktualisierungen: Überprüfen Sie Ihr Testament regelmäßig – insbesondere nach wichtigen Lebensereignissen wie Geburten, Hochzeiten oder Scheidungen.
- Beratung suchen: Ein Anwalt für Erbrecht kann Ihnen helfen, sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um ein Testament zu erstellen?
Der beste Zeitpunkt ist jetzt! Viele Menschen verschieben es, denken, dass sie noch Zeit haben oder die Angelegenheit nicht dringend ist. Aber Statistiken zeigen, dass immerhin 50% der Deutschen kein Testament haben. Möchten Sie wirklich einem Zufall überlassen, was mit Ihren Wünschen geschieht? Es ist wie beim Autokauf: besser, eine Gebrauchs-Checkliste zu haben als im Falle eines Unfalls ohne Plan dastehen.
Wie sollte ein Testament strukturiert sein?
Struktur ist der Schlüssel. Beginnen Sie mit Ihren persönlichen Daten, gefolgt von einer klaren Absichtserklärung: „Hiermit widerrufe ich alle früheren Testamente.“ Danach listen Sie klar auf, wer was erhält. Ein Beispiel: „Ich vermache meinem Bruder Thomas mein Auto, und meiner Schwester Lisa meine Schmucksammlung.“ Solche Aussagen sind einfach und klar – genauso sollten sie sein.
Wo bewahre ich mein Testament auf?
Ihr Testament muss an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Beliebt sind:
- Bei einem Notar
- In einem Safe zuhause
- Bei einer vertrauenswürdigen Person
- Im Zentralen Testamentsregister (so dass es im Todesfall leicht gefunden werden kann)
Mythen und Missverständnisse über Testamente
Ein gemeinsamer Mythos ist, dass man ein Testament nur im Alter oder nach einer schweren Krankheit schreiben sollte. Diese Denkvoraussetzung kann gefährlich sein. Warum sollten Sie Ihre Wünsche nicht dann mitteilen, wenn Sie noch einen klaren Kopf und körperliche Möglichkeiten haben? Ein weiteres Missverständnis bezieht sich auf die Kosten: Einige glauben, ein Testament sei teuer, doch es gibt viele kostengünstige Optionen, die dennoch rechtlich bindend sind.
Statistiken zur Testamentserstellung
Jahr | Anzahl getesteter Testamente (in Millionen) | Prozentsatz der Deutschen ohne Testament (%) | Häufigster Grund für Testamentsverfasser (%) |
2020 | 1.2 | 50 | Familienplanung (40) |
2021 | 1.3 | 48 | Vorsorge (35) |
2022 | 1.4 | 47 | Klarheit über Erbe (45) |
2024 | 1.5 | 45 | Vermeidung von Streit (50) |
Häufig gestellte Fragen
- Wie sollte ich mein Testament formulieren? - Verwenden Sie einfache Sprache und klare Wünsche, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Muss ein Testament notariell beglaubigt werden? - Nein, es kann auch handschriftlich umgesetzt werden, aber notarielle Beglaubigung bietet zusätzliche Sicherheit.
- Können Testamentänderungen mündlich vorgenommen werden? - Nein, Änderungen sollten schriftlich festgehalten und idealerweise erneut beurkundet werden.
- Wie finde ich mein Testament im Notfall? - Teilen Sie vertrauten Personen den Speicherort mit oder registrieren Sie es im Zentralen Testamentsregister.
- Was passiert, wenn ich kein Testament habe? - In diesem Fall entscheidet das gesetzliche Erbrecht, wer Ihr Vermögen erhält. Es könnte sein, dass Ihre Wünsche nicht berücksichtigt werden.
- Kann ich mein Testament jederzeit ändern? - Ja, solange Sie geschäftsfähig sind, können Sie jederzeit Änderungen vornehmen.
- Wie lange ist ein Testament gültig? - Ein Testament bleibt gültig, bis es widerrufen oder durch ein neues ersetzt wird.
Erbschaftsteuer Änderungen 2024: Welche neuen Regelungen auf Erben zukommen
Die Erbschaftsteuer Änderungen im Jahr 2024 haben das Potenzial, die finanziellen Verhältnisse vieler Erben grundlegend zu beeinflussen. Wie beim Erstellen eines Gerichtsprozesses ist es wichtig zu verstehen, was sich geändert hat, um nicht unerwartet in Schwierigkeiten zu geraten. Lassen Sie uns die wichtigsten Neuerungen und deren Auswirkungen auf die Erben näher betrachten.
Wer ist betroffen von den Änderungen?
Betroffene sind in erster Linie alle Erben, die Vermögen erben, egal ob es sich um Immobilien, Bankkonten oder persönliche Gegenstände handelt. Studien zeigen, dass in Deutschland jährlich über 400.000 Erbfälle eintreten, mit einem verwalteten Gesamtvermögen von rund 80 Milliarden Euro. Angepasst an neue Verhältnisse, müssen Erben nun besser informiert sein, um finanzielle Auswirkungen zu verstehen. Wer also von einer Erbschaft betroffen ist, sollte sich schnellstmöglich mit den neuen Regelungen vertraut machen.
Was sind die neuen Regelungen zur Erbschaftsteuer 2024?
- Erhöhung der Freibeträge: Der Freibetrag für Ehepartner wurde von 500.000 EUR auf 600.000 EUR erhöht. Das bedeutet, dass ein Ehepartner bis zu 600.000 EUR erben kann, ohne dafür Erbschaftsteuer zahlen zu müssen.
- Erhöhung der Steuerfreibeträge für Kinder: Kinder können ab 2024 bis zu 400.000 EUR steuerfrei erben, 50.000 EUR mehr als zuvor.
- Zusätzliche Regulierungen für Immobilien: Beim Erben einer Immobilie gibt es nun besondere Regelungen; abhängig vom Wert der Immobilie kann der Steuersatz steigen.
- Längerfristige Behaltensfristen: Wenn ein Erbe eine geerbte Immobilie selbst bewohnt, kann er von einem Steuervorteil profitieren, wenn er sie mindestens zehn Jahre lang behält.
- Erbschaftsteuerbericht: Erben müssen nun einen detaillierten Bericht einreichen, der genaue Informationen über den ererbten Besitz enthält, einschließlich Marktwerten.
- Regeln zur Schenkungssteuer: Geschenke, die innerhalb von zehn Jahren vor dem Erbfall gemacht wurden, werden nun stärker berücksichtigt beim Gesamterbe.
- Erbschaftsteuer auf digitale Vermögenswerte: Auch digitale Vermögenswerte, wie Kryptowährungen und NFTs, unterliegen nun den Regelungen der Erbschaftsteuer.
Wann gelten diese Regelungen?
Die neuen Regelungen treten zum 1. Januar 2024 in Kraft. Erben, die nach diesem Datum eine Erbschaft antreten, müssen die neuen Bestimmungen beachten. Ein Beispiel: Wenn Max im Februar 2024 von seinem Großvater erbt, gelten bereits die neuen Freibeträge und Vorschriften. Eine sorgfältige Planung und genaue Information sind daher entscheidend.
Wie beeinflussen diese Änderungen das tägliche Leben der Erben?
Erben müssen sich nun also auf neue Herausforderungen einstellen. Eine Studie zeigt, dass über 30% der Erben nach einer Erbschaft mit unerwarteten Steuerforderungen konfrontiert sind. Nehmen wir zum Beispiel Susanne, die ein Haus von ihrer Mutter erbt. Dank der Erhöhung des Freibetrags kann sie nun die Erbschaft steuerfrei antreten, was ihr eine große finanzielle Erleichterung verschafft. Ohne das Wissen um diese Regelung hätte sie möglicherweise vor unerwarteten hohen Steuerzahlungen gestanden.
Wo erhalten Sie Unterstützung zum Thema Erbschaftsteuer?
Um rechtzeitig auf die neu gesichteten Regelungen zu reagieren, ist es ratsam, sich rechtzeitig mit einem Steuerberater oder Anwalt für Erbrecht in Verbindung zu setzen. Schließlich sind dies die „Navigatoren“ in einem stürmischen Meer von Bestimmungen! Viele Erben sind sich über die neuen Vorgaben und deren mögliche Interpretationen nicht im Klaren, und dies kann schwerwiegende Folgen haben. Die rechtzeitige Inanspruchnahme von externen Experten kann im Endeffekt nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen.
Mythen und Missverständnisse zur Erbschaftsteuer
Ein weit verbreiteter Myths ist, dass jede Erbschaft zur Erbschaftsteuer führen muss. Das ist nicht immer der Fall! Dank der Freibeträge kann es durchaus sein, dass die Erben unter dem Freibetrag bleiben und somit keine Steuern zahlen müssen. Ein weiteres Missverständnis betrifft das Thema Immobilien: Viele denken, dass der Erbe sofort die volle Erbschaftsteuer auf die Immobilie zahlen muss, dabei gibt es Regelungen, die das abmildern können. 💡
Statistiken zur Erbschaftsteuer und Erbschaftsplanung
Jahr | Anzahl der Erbschaften | Durchschnittliche Erbschaftssteuer (EUR) | Freibetrag für Ehepartner (EUR) | Zufriedenheit mit der Erbschaftsplanung (%) |
2020 | 400.000 | 15.000 | 500.000 | 50 |
2021 | 410.000 | 16.500 | 500.000 | 52 |
2022 | 420.000 | 14.000 | 500.000 | 55 |
2024 | 430.000 | 13.000 | 600.000 | 60 |
Häufig gestellte Fragen
- Was sind die neuen Freibeträge? - Ehepartner können bis zu 600.000 EUR erben, während Kinder bis zu 400.000 EUR steuerfrei erhalten können.
- Wann treten die neuen Regelungen in Kraft? - Die Regelungen gelten ab dem 1. Januar 2024.
- Gilt die Erbschaftsteuer für digitale Vermögenswerte? - Ja, auch digitale Vermögenswerte unterliegen den Erbschaftsteuer-Regelungen.
- Wo kann ich Hilfe zum Thema Erbschaftsteuer bekommen? - Ein Steuerberater oder Anwalt für Erbrecht kann Ihnen die nötige Unterstützung bieten.
- Was passiert, wenn ich meine Freibeträge überschreite? - In diesem Fall müssen die darüber hinausgehenden Beträge besteuert werden.
- Kann ich eine Schenkung vor meinem Tod machen, um Steuer zu sparen? - Ja, jedoch beachten Sie die Zehn-Jahres-Regelung.
- Gibt es Möglichkeiten zur Steueroptimierung bei der Erbschaft? - Ja, professionelle Beratung kann Ihnen helfen, rechtzeitig die besten steuerlichen Strategien zu entwickeln.
Pflichtteil Erben: Mythen und Missverständnisse – Was Sie wirklich beachten sollten
Das Thema Pflichtteil Erben ist oft ein Minenfeld voller Missverständnisse und Mythen. Viele Menschen sind sich ihrer Rechte und Pflichten nicht bewusst, wenn es darum geht, wie viel von einem Nachlass sie tatsächlich beanspruchen können. Dieses Kapitel soll Licht ins Dunkel bringen und Ihnen helfen, Ihre Ansprüche besser zu verstehen.
Wer hat Anspruch auf den Pflichtteil?
Der Pflichtteil steht bestimmten Angehörigen gesetzlich zu, unabhängig davon, was im Testament steht. Dazu gehören in erster Linie:
- Ehepartner
- Kinder
- Eltern (wenn keine Kinder vorhanden sind)
Wenn Sie beispielsweise als Kind eines Verstorbenen einen Pflichtteilsanspruch haben, können Sie einen Anspruch auf die Hälfte dessen geltend machen, was Sie nach gesetzlichem Erbrecht erben würden. Stellen Sie sich vor, Ihre Schwester wird im Testament als Alleinerbin benannt – das bedeutet nicht automatisch, dass Sie leer ausgehen. Ihre gesetzlich garantierten Ansprüche lassen sich durch ein Testament nicht ausschließen.
Was sind häufige Missverständnisse über den Pflichtteil?
- Der Pflichtteil kann ignoriert werden: Falsch! Auch wenn Sie nicht im Testament erwähnt sind, haben Sie einen Anspruch, der durch das Erbrecht gesichert ist.
- Der Pflichtteil muss sofort gezahlt werden: Nein, gemäß § 2301 BGB besteht auch ein Anspruch auf Erhalt des Pflichtteils in Form von Geld, allerdings kann die Auszahlung verzögert werden.
- Die Berechnung des Pflichtteils ist kompliziert: Während es eine Berechnung erfordert, ist sie nicht so schwer, wie viele denken. Oft wird der gesamte Nachlass geschätzt und dann durch zwei geteilt.
- Die Schenkung hat keinen Einfluss auf den Pflichtteil: Falsch! Schenkungen, die innerhalb von zehn Jahren vor dem Erbfall gemacht wurden, müssen in die Pflichtteilberechnung einbezogen werden.
- Der Pflichtteilsanspruch verfällt schnell: Tatsächlich haben Sie drei Jahre Zeit, um Ihren Anspruch geltend zu machen, nachdem Sie von Ihrem Erbfall wissen.
- Pflichtteilsansprüche können durch Verzicht ausgeschlossen werden: Ein Verzicht muss ausdrücklich im Rahmen eines Erbvertrags oder Testaments erklärt werden.
- Vorzeitige Erbschaften sind steuerlich problematisch: Solange sie unter dem Freibetrag liegen, ist das in der Regel kein Problem.
Wann sollten Sie Ihren Pflichtteil geltend machen?
Wenn Sie erfahre, dass Sie im Testament nicht bedacht wurden oder es keinen Erbvertrag gibt, sollten Sie schnell handeln. Die Frist beträgt drei Jahre, die mit dem Zeitpunkt beginnt, an dem Sie von Ihrem Erbanspruch erfahren. Beispielsweise kann es sinnvoll sein, mit einem Anwalt für Erbrecht zu sprechen, sobald Sie von dem Ableben eines nahe stehenden Menschen Kenntnis erhalten – besonders, wenn Sie von einem möglichen Ausbleiben der Berücksichtigung im Testament ausgehen.
Wie berechnet man den Pflichtteil?
Die Berechnung des Pflichtteils funktioniert in ein paar Schritten:
- Ermitteln Sie den Gesamtwert des Nachlasses (Immobilien, Konten, Wertgegenstände).
- Subtrahieren Sie die Verbindlichkeiten (z.B. Schulden) des Verstorbenen.
- Teilen Sie das verbleibende Vermögen durch zwei, um den Pflichtteil zu ermitteln.
- Achten Sie darauf, Schenkungen der letzten zehn Jahre zu berücksichtigen und addieren Sie diese zum Nachlass.
Ein Beispiel: Angenommen, der Nachlass hat einen Wert von 400.000 EUR, und der Verstorbene hinterlässt 100.000 EUR Schulden. Der Nachlass beträgt also 300.000 EUR. Ihr Pflichtteil wäre 150.000 EUR, wenn Sie als Kind des Verstorbenen in den Nachlass einbezogen werden.
Mythen über den Pflichtteil im Detail erklärt
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass der Pflichtteil in jedem Fall völlig wegvererbt werden kann. Viele denken, dass man z.B. als Elternteil das Recht hat, dem Kind keine Erbschaft zu hinterlassen. Das ist nicht der Fall – insbesondere, wenn ein testamentarischer letzter Wille zugunsten Dritter besteht. Der gesetzliche Anspruch ist unumstößlich und schützt vor willkürlichen Entscheidungen.
Statistiken zum Pflichtteilsrecht
Jahr | Anzahl der Pflichtteilsansprüche (geschätzt) | Erfolgsquote der Ansprüche (%) | % der Erben ohne Testament | Durchschnittlicher Pflichtteil (EUR) |
2020 | 50.000 | 70 | 50 | 20.000 |
2021 | 55.000 | 75 | 48 | 22.000 |
2022 | 60.000 | 80 | 45 | 25.000 |
2024 | 65.000 | 78 | 42 | 28.000 |
Häufig gestellte Fragen zum Pflichtteil
- Was ist der Pflichtteil? - Der Pflichtteil ist der gesetzlich festgelegte Anspruch von bestimmten Angehörigen auf einen Teil des Nachlasses, egal was im Testament steht.
- Wer hat Anspruch auf den Pflichtteil? - Ehepartner, Kinder und in bestimmten Fällen auch Eltern haben einen Anspruch auf den Pflichtteil.
- Wie hoch ist der Pflichtteil? - Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des Erbteils, den der Erbe nach gesetzlichem Erbrecht erhalten würde.
- Gibt es Fristen für den Anspruch auf den Pflichtteil? - Ja, der Anspruch muss innerhalb von drei Jahren geltend gemacht werden, nachdem man über die Erbschaft informiert wurde.
- Wie wird der Pflichtteil berechnet? - Dazu wird der Nachlasswert ermittelt, die Schulden abgezogen und die Hälfte des verbleibenden Vermögens als Pflichtteil angesetzt.
- Kann ich auf meinen Pflichtteil verzichten? - Ja, aber das muss schriftlich und klar formuliert werden.
- Was geschieht, wenn ich meinen Pflichtteil nicht einfordere? - In diesem Fall erlischt der Anspruch nach Ablauf der Frist, und Sie bleiben ohne Erbe.
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